SEO ist tot – es lebe die Conversion Optimierung feat. Content Marketing

Zugegeben, der Titel klingt leicht provokant und ein wenig Buzzwordig. Aber das ist die Quintessenz, die ich aus dem Webinar „Conversion-Optimierung für SEO-Content“ mit Jörg Dennis Krüger von ConversionBoosting mitgenommen habe, welches im Übrigen recht interessant war. Ich habe nun etwas darüber nachgedacht und möchte euch an meinen Gedanken teilhaben lassen.

Warum soll SEO tot sein?

Jörg Dennis hat mit dem Satz begonnen, dass Google kein SEO mag. Warum nicht? Nun, weil SEO Google’s Ansprengungen unterminiert, Geld zu verdienen. Und Geld verdient Google mit AdWords und AdSense, also mit SEA – Search Engine Advertisement. Hier ist Google nicht anders als Facebook – organische Reichweite und organische Sichtbarkeit bringen Google keine Punkte. Daher ist die klassische Suchmaschinenoptimierung in den Augen von Google eine bösartige Manipulation von Google’s Geschäftsgrundlage. Diverse Updates – Penguin, Panda oder auch Hummingbird haben viele der einst beliebten SEO-Methoden gekillt. Auch die Abschaltung von SEO-Methoden, wie beispielsweise die Verbindung des Autors mit seinem G+ Account und die Anzeige von Autoren-Bildern in den SERPS an ihren Beiträgen mittels rel=author ist typisch dafür.

RIP-SEO

Nun muss man das sicherlich etwas relativieren. Google hätte vielleicht gern, dass SEO tot ist. SEO wird aber nach wie vor das Grundhandwerkszeug für jeden Website-Betreiber bleiben.

Die SEO hat sich verändert und muss sich verändern

Alle bösen SEO-Methoden, die früher viel Dynamik erzeugten, wie Link-Kauf, Link-Tausch oder Keyword-Stuffing, haben eines nicht im Fokus gehabt: den Nutzer. Aber um genau den geht es jetzt mehr und mehr. Auch und vor allem in den Augen von Google. Das Verfassen von SEO-Texten, das exzessive Verlinken zu Fremdseiten mit Weitergabe des Pagerank via rel=follow oder auch der massive Linkkauf – also quasi Black Hat SEO – sind glühende Eisen, die ein guter SEO-Spezi nicht mehr anfassen sollte.

Es geht zunehmend darum, dem Nutzer attraktive Inhalte zu bieten, die ihn begeistern, auf der Seite halten und zu Interaktionen bewegen. Und damit kommen wir zur Conversion Optimierung. Denn hier treffen sich klassische SEO und moderne SEO, bei der Konvertierung eines Besuchers in einen Leser und einen Interessenten.

Conversion Optimierung und Content Marketing statt einseitige Suchmaschinenoptimierung

Google wertet immer mehr Daten aus, um die Bedeutung eines Inhaltes für den Besucher zu erfassen. Die Verweildauer, die Abbruchrate, die Interaktionen auf der Seite sind alles Anzeichen dafür, wie wertvoll der Inhalt für den Besucher ist. Big Data ist das Zauberwort. Google hat dafür viele viele Spürhunde OnAir – Google Chrome, die ganzen Android-Smartphone und Tablets, Google AdWords, Google Anlaytics und was weiß ich nicht noch alles.

Wenn ich also eine Seite, einen Inhalt oder einen Webshop wirklich sichtbar machen will, darf ich nicht nur klassisch optimieren, sondern muss mich auch um die Conversion kümmern.

Was heißt eigentlich klassische SEO? Nun, das sind die SEO-Basics onPage und offPage, wie:

  • Keyword-Optimierung
  • Keyword-Dichte (WDF-IDF)
  • Meta-Tags
  • Backlinks
  • Social Media

Darüberhinaus ist es der Content, der essentiell für den Erfolg ist und die Wege, die ein Nutzer geht, um in den Augen des Betreibers eine Conversion zu erzeugen. SEOs sind also Redakteure und Usability Designer in einem bzw. müssen mit denen aktiv zusammenarbeiten. SEOs sind keine reinen Zahlen-Freaks und Algorithmus-Cracks mehr wie vielleicht früher einmal gewesen.

Und was ist nun eine Conversion?

In vielen Fällen geht es darum, aus einem unbekannten Nutzer einen Kontakt zu machen. Ziel ist also, den Nutzer dazu zu bewegen, sich irgendwo zu registrieren, ein Kontaktformular auszufüllen oder einen Download anzufragen. Wie auch immer die Conversion aussieht, sie ist abhängig von den Zielen des Website-Betreibers und daher immer unterschiedlich. Die Definition liegt im Auge des Betrachters.

That´s the way .. aha aha .. I like it :-)

  • Redaktionelle Erstellung von gutem und wertvollem Content
  • Optimale Aufbereitung der Inhalte für den Nutzer durch den SEO
  • Optimierung der Klickwege für eine gute Conversion

Ist das nun neu? Nein, mitnichten. Beiträge und Diskussionen dazu gibt es schon seit Jahren. Google sorgt nun aber dafür, dass die Bedeutung dieser Idee immer mehr zunimmt. Man kommt also nicht umhin, sich damit intensiv zu beschäftigen, sofern man es noch nicht schon längst getan hat.

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3 Kommentare

  1. Hi Jan, schön zusammengestellt. Ich finde dass oft im Zusammenhang mit Content nur über Textinhalte gesprochen wird, dabei geht es aber eben um viel mehr (Bilder, Videos, Grafiken, Tabellen, Tools uvm.)
    Zu WDF*IDF: Wir haben auf https://www.wdfidf-tool.com ein kostenloses WDF*IDF Tool gelauncht, welches von den Usern ganz gut aufgenommen wird. Kennst Du dieses schon?
    Würde mich mal über ein Feedback dazu von Dir freuen!
    Viele Grüße und schöne Feiertage.
    Florian

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