Vor einiger Zeit habe ich über ein neues WordPress-Plugin namens Blog2Social berichtet. Nun gibt es eine kostenpflichtige Pro-Variante, die ich vom Hersteller adenion zum Testen kostenfrei zur Verfügung gestellt bekommen habe. Es sei vorausgeschickt, dass ich auch mit der kostenfreien Version recht zufrieden war, hat sie doch meinen Ansprüchen voll und ganz genügt. Da ich aber nun einmal ein neugieriger Mensch bin, habe ich zum Angebot für die Pro-Version nicht nein gesagt und mir diese nun einmal genauer angeschaut.
Features, die ihr Geld wert sind
Im Gegensatz zur einfacheren kostenfreien Version können jetzt auch Gruppen und Seiten direkt in das Plugin eingebunden werden. Wenn ich also zusätzlich zu meinen privaten Profilen noch Unternehmensseiten auf Facebook und G+ betreibe, oder auch auf LinkedIn, kann ich diese adressieren. Das geht überraschend einfach und braucht nur eine einmalige Autorisierung mit Seiten-ID und Zugangsdaten. Leider gibt es noch keine Möglichkeit, die Unternehmensseite bei XING mit einzubinden. Aber daran arbeiten sie ja vielleicht noch?
Dafür können jetzt mit der Pro-Lizenz bis zu 10 Accounts von den gängigen Netzwerken bis hin zu Storify und Diigo vernetzt werden (Business 15 und Premium 20). Sehr cool finde ich auch die Bildauswahl (Vorschaubild) für den geteilten Beitrag. Das ist ja oft ein Ärgernis, dass die falschen Preview-Bilder bei Facebook angezeigt werden, weil man sie einfach falsch platziert hat oder der „URL-Linter“ bei Facebook sie nicht richt erkennt. Mit Blog2Social hat man diese Probleme nun nicht mehr, sondern kann direkt beim Teilen das gewünschte Vorschaubild auswählen. Man könnte es zwar beispielsweise auch über das SEO-Plugin von Yoast definieren, so geht es aber schneller und einfacher.
Bedienung und Zuverlässigkeit
Um es gleich vorweg zu nehmen – es ist kinderleicht. Wenn ich mit dem Beitrag durch bin und ihn veröffentlicht habe, gehe ich in der rechten Seitenleiste auf „Veröffentlichung auf soziale Netzwerke“ und kann dann auf der nächsten Seite alle vernetzten Profile, Seiten und Gruppen editieren und mich entscheiden, wo ich was und mit welchem Teasertext teilen möchte.
Das kann ich übrigens nicht nur mit den neu erstellen Beiträgen machen, sondern auch mit allen anderen Autorenbeiträgen. Es ist also ein Leichtes, auch alte Beiträge wieder „hervorzukramen“ und passend zu aktuellen Memen im Netz zu platzieren.
Neu in der Pro-Version sind eben jede Seiten und Gruppen, die man vorher nicht ansteuern konnte und in der Basis-Version auch nicht kann. Gerade für Community Manager und Corporate Blogs ist das ein unverzichtbares Feature, welches man bislang nur bei vollwertigen Social Media Dashboards wie Hootsuite hatte. Auch die Mehr-Account-Verwaltung und die Verwaltung von mehreren Nutzern pro Lizenz war bislang nur bei Social Media Dashboards möglich, jetzt also auch mit einem „einfachen“ Plugin. Beeindruckend!
Verbesserungspotential
Nun ist mir nicht ganz klar, was Blog2Social sein möchte – ein nützliches Plugin oder doch eine Konkurrenz zu etablierten Social Dashboards? Ich sehe es eher als nützliches Plugin, was definitiv für eine Beschleunigung der Sharing-Abläufe sorgt und für den Otto-Normal-Blogger und Redakteur auch eine sinnvolle und vor allem günstige Alternative zu mächtigen Dashboards ist.
Aber ich könnte mir vorstellen, dass hier und da noch ein paar Funktionen hinzukommen könnten:
- Klicktracking der mit dem Plugin geteilten Beiträge (Analog Social Plugins)
- Zeitversetztes Teilen via Scheduling-Funktion
Warum es allerdings die Begrenzung auf eine bestimmte Anzahl von geteilten Beiträge gibt, ist mir nicht ganz klar. In der Pro-Version kann ich pro Tag maximal 10 Beiträge teilen. Dabei ist es unerheblich, ob ich alle Netzwerke bemühe oder immer nur eins. Ich hätte hier eher die Differenzierung zu den preisintensiveren Business und Premium-Lizenzen über die Anzahl der Netzwerke erwartet.
Insgesamt hat mich das Plugin nicht enttäuscht und ich kann es guten Gewissens weiterempfehlen!
Zum Plugin: Blog2Social
Nachtrag:
Beim Teilen des Beitrages via Plugin auf XING sieht das Endergebnis noch verbesserungswürdig aus, im Vergleich zum automatischen Teilen des Blogposts über die Blogschnittstelle bei XING.