We looked at 137,052 tweets and learned hashtags were worthless …
… titelte thenextweb in einem aktuellen Beitrag. Sie begründen das mit der zunehmenden Infiltration von Hastags durch Spammer und Bots. Sie meinen, dass sie anhand von 137.052 untersuchten Tweets innerhalb einer Woche den Stein der Erkenntnis gefunden haben. Ihre Erkenntnis: „Stopy using hashtags“. Sorry, aber das ist totaler Blödsinn und da muss ich vehement widersprechen!
Ich nutze sowohl im B2B als auch im B2C Umfeld Hashtags seit vielen Jahren und sehe, wie sich die clevere und sensible Platzierung von Keywords in Tweets auf die Resonanz und den Erfolg auswirkt. Dabei kann man, wie beim Statement von Ryan McCready (thenextweb) natürlich nicht alles pauschalisieren.
Hashtags für Event-Promotion
Nach wie vor ist der Event-Hashtag ein beliebtes und probates Mittel, um Aufmerksamkeit und Vernetzung für das eigene Event herzustellen und zu unterstützen. So arbeiten alle Twitterwalls mit dem Event-Hashtag und Zusammenfassungen via storify oder paperli funktionieren nun einmal am besten auf Basis von spezifischen Hashtags. Wer also ein Interesse daran hat, dass sich auf Twitter über das Event ausgetauscht und diverse Recaps im Nachhinein produziert werden, der sollte in jedem Fall einen Event-Hashtag verwenden und ihn auch offensiv vermarkten!
Hashtags für schnelles und automatisiertes Teilen
Nicht zuletzt über Algorithmen wie IF THIS THAN THAT verbreiten sich Tweets häufig schneller, wenn man Hashtags benutzt, auf die solche Algorithmen programmiert sind. So werden häufig Automatismen angestoßen, die zu einer schnellen Verbreitung von Tweets führen. Zusätzlich werden bei Twitter immer noch Listen gepflegt und geführt, in die man eher aufgenommen wird, wenn man Hashtags benutzt.
Hashtags für einfache Aggregation von Inhalten und deren Auswertung
Man möchte natürlich auch selbst wissen, was zu einem bestimmten Thema im Netz so alles kommuniziert wird. Was eignet sich also besser als ein Filter, der auf spezielle Hashtags ausgerichtet ist. Auch die Verwendung von eigenen Hashtags kann sich sehr gut an der allgemeinen Orientierung der Nutzer in Bezug auf populäre Hashtags ausrichten. Ich habe nicht ohne Grund 2014 bereits geschrieben: #Hashtags sind das Salz in der Content Suppe – die Trending Hashtags 2014
Suma sumarum
Anhand von lediglich 137.000 Tweets (bei ca. 277.000 Tweets pro Minute weltweit) die provokante Aussage zu treffen:
- stop using twitter
- never use hashtags
ist schon arg boulevardesk. Gut, zumindest haben sie erreicht, dass man darüber schreibt.
Der Hinweis auf Bots und Spam ist jedoch nicht unberechtigt, denn gern werden populäre Hashtags infiltriert und unterwandert. Als Community Manager und Social Media Redakteur muss man also genau aufpassen, nicht dass der Event-Hashtag auf einmal zur Partnerbörse und Verkaufsplattform verkommt.
Ich bleibe dabei: Hashtags sind für die Unternehmenskommunikation im Social Web und speziell auf Twitter unerlässlich!