Gestern gab es nach „Alphabet“ den nächsten großen Google-Knall – ein reBranding des Logos.
Aus dem schon in die Jahre gekommenen, leicht schörkeligen und seriphenlastigen
wurde ein klares und konsequent einfaches
Nun mag man denken, was daran jetzt so anders ist und es fällt doch gar nicht auf. Aber genau das ist ja die Kunst in der Markenkommunikation. Eine Marke steht für etwas, verfügt über ein Mantra, wie man so schön sagt. Das Logo, wie auch immer es geartet ist, soll dieses Mantra – also die Eigenschaften und Einzigartigkeit der Marke – transportieren. Und was man über Jahre hinweg aufgebaut hat, sollte man sehr sorgsam und sensibel behandeln. Daher wäre es auch vollkommen kontraproduktiv gewesen, wenn Google sein bisheriges Logo komplett über den Haufen geworfen hätte. Die Gründe für das reBranding kann man sehr gut im Google Watchblog nachlesen – die will ich jetzt nicht wiederholen.
Die Erklärung des Design Teams trifft den Nagel auf den Kopf:
New classes of devices and ways to interact and communicate have emerged with wearables, voice technology, and smart devices in the world around us. Users now engage with Google using a constellation of devices, and our brand should express the same simplicity and delight they expect from our homepage, while fully embracing the opportunities offered by each new device and surface.
Und überhaupt ist in diesem Blog detailliert der Entwicklungsprozess des neuen Logos und seiner Bestandteile beschrieben – unglaublich spannend!
Als ich gestern in einem kurzen Radiointerview mit HitradioRTL mein Statement zum Google Logo abgegeben habe, meinte der Moderator noch so, dass er das neue Logo so schulbuchmäßig einfach findet (ist leider nicht mit im veröffentlichten Mitschnitt – hier nochmal zum anhören).
Ich finde gerade diese Schlichtheit und Konsequenz so unglaublich spannend. Google ist nicht nur Suchmaschine, sondern ein weltweit operierender Konzern mit einer unglaublichen Vielzahl an Unternehmen und Tochtergesellschaften. Und gerade dieses verschachtelte Firmenkonstrukt haben sie ja mit der Gründung der Obermutter „Alphabet“, deren Tochter jetzt unter anderem Google ist, auf elegante Art und Weise entflochten. Das heißt, man müsste eigentlich nun sagen: „Google war nicht nur Suchmaschine, sondern ein weltweit operierender Konzern“, sondern „Google ist jetzt wieder nur Suchmaschine und Webdienst“. Back to the the roots sozusagen.
Und genau diese klarere Struktur und die stärkere Fokussierung spiegelt sich nun auch im Logo wider.
Von daher – alles richtig gemacht Google :-)
Übrigens: Das
fällt angenehm im Browser auf, wirkt aber nicht zu dominant und vermittelt ein positives Gefühl zur Marke.