Facebook erkauft die Welt

Dr. Evil alias Mark Zuckerberg hat den nächsten großen und schon länger erwarteten Coup gelandet: WhatsApp. Es ist schon erstaunlich, mit welcher Geschwindigkeit sich Facebook durch die Social Media Landschaft, bzw. eigentlich durch das web kauft. Ein Deal folgt auf den nächsten und es geht Facebook sicherlich nicht darum, neue „Kunden“ zu generieren. Es geht einzig und allein nur noch um den Ausbau der marktbeherrschenden Stellung. Verdrängungswettbewerb ist ein langwieriger Prozess – Aufkaufen geht definitiv schneller.

Schaut man sich die „World Map of Social Networks“ mal an und wie sich sich von 2009 zu 2013 verändert hat, dann erkennt man den blauen Heuschreckenschwarm, der sich immer weiter ausbreitet und alles frisst, was ihm in die Quere kommt. 

WMSN_Poster_dec2013

Die Kauflaune von Facebook ist schon beeindruckend:

2012

face.com >> Gesichtererkennung

Karma  >> Online Geschenke

RIM Blackberry  >> Smartphonehersteller>> das war nur ein Aprilscherz

Glancee  >> Networking App

Tagtile >> App-Entwickler

Instagram >> Fotodienst

Acrylic Software >> App-Entwickler

2013

Onavo – Mobildatenanalyse

AdServer Atlas >> Werbeplattform

Mobile Technologies >> Software-Entwickler

Sportstream >> Sportanalysedienst

2014

Branch >> Diskussionsplattform

WhatsApp >> Messenger

Und das Jahr ist noch jung!

Sicherlich habe ich noch ein paar Übernahmen übersehen. Die düstere Zukunft, die Sascha Lobo beispielsweise 2012 für Facebook proklamiert hat, sieht für Mark Zuckerberg immer rosiger aus. Wie sie aussehen könnte, hat Martin Weigert in einem prognostischen Post für das Jahr 2017 beschrieben. Ich glaube, er könnte Recht behalten, auch wenn mir die Vorstellung überhaupt nicht gefällt. Ich kann nur hoffen, dass sich Start-Ups zunehmend motiviert fühlen, eigene Kommunikationsmedien- und Formate an den Start zu bringen und dass sie stark genug sind, sich dem Kaufdrang des blauen Riesen zu erwehren. Denn das ist immer die Gefahr für eine gute neue Idee: das sie eines Tages aufgekauft und einverleibt, quasi assimiliert, wird.

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