Noch nie waren Hashtags auf Twitter so populär wie heutzutage. Nicht nur auf Twitter, sondern vor allem auch in den klassischen Medien werden immer öfter Hashtags eingesetzt, um Stimmungen, Meinungen oder Themen anzukündigen und zu untermalen. Dabei haben Hashtags mittlerweile fast den Anschein einer Überschrift, sind sie doch aussagekräftig und „sprechend“ wie lange nicht. Ich einem früheren Beitrag habe ich geschrieben, dass Hashtags „das Salz in der Content-Suppe“ sind. Mittlerweile sind es nicht nur SEO-Gründe für Hashtagging, sondern sie dienen der Identifikation und Meinungsäußerung.
Ein Hashtag für die eigene Meinung und Einstellung – und jeder weiß Bescheid
#BILDnotwelcome > geht gerade durch die Decke aufgrund der peinlichen Aktion mit dem FC St. Pauli
#refugeeswelcome > seit Monaten Ausdruck der Verbundenheit mit Flüchtlingen
#merkelschweigt > Ausdruck des Unmutes über das Schweigen der Bundeskanzlerin zu den Vorkommnissen in Heidenau
Ein Hashtag, um ein aktuelles Thema zu teasern – und jeder weiß Bescheid
#dislikebutton > ja er soll kommen und dieser Hashtag meint natürlich nichts anderes als Facebooks
#Pokemon > spiegelt das Kind in Dir wider, denn Pokemon wird 2.0lig
Ein Hashtag zum Organisieren und koordinieren – und jeder weiß Bescheid
#Heidenau > Informationen rund um die Geschehnisse in Heidenau
#Heidenau2208 > Koordination der Nutzer untereinander zu Kundgebungen oder Gegendemos
Natürlich gibt es nach wie vor die klassischen Event-Hashtags, die einfach zeigen, wo man gerade ist und was einen interessiert.
Ein Hashtag zum informieren, angeben und lokalisieren – die Insider wissen Bescheid
#dmexco > Eventschwergewicht zur digitalen Wirtschaft
#eoa15 > neue virtuelle Konferenz zu Unified Communications and Collaboration
#omrockstars > Infoplattform und Kultevent zu Online Marketing
Hashtags sind aktuell so lebendig wie nie. Es entstehen aus den Weiten des Social Web immer neue Kreationen, die dann rasend schnell den Weg in die Medien finden. So brauchen sich die Redakteure nicht immer neue Headlines ausdenken, sondern können das aufgreifen, was bei den Nutzern schon verankert ist.
Übrigens – es ist schön zu sehen, dass der Hashtag #Heidenau eine sehr große Verbindung zum Hashtag #refugeeswelcome hat. Soviel zum Thema „braunes Sachsen“.