Über das Netzwerk Blogger@work der sehr geschätzten Jennifer Gross bin ich auf diese Blogparade von Finn Hildebrandt (Blog Mojo) gestoßen: 3 Dinge, die ich als Anfänger gerne über das Bloggen gewusst hätte
Tja und wie es der Zufall will, gibt es tatsächlich ein paar Dinge, über die ich mir vorher nicht klar war, die mir aber geholfen hätten.
Bloggen ist mit Arbeit verbunden und kostet Geld
Ja so ein Blogbeitrag ist mal nicht schnell nebenbei geschrieben. Man muss recherchieren, formulieren und finalisieren. Und es ist auch nicht damit getan, einmal im Monat einen Beitrag zu veröffentlichen. Bloggen ist auch mit einem gewissen Maß an Regelmäßigkeit verbunden, will man nicht irgendwann im Nirvana verschwinden. Das Netz vergisst dann doch recht schnell, lässt man zuviel Zeit zwischen den Blogartikeln vergehen.
Wenn man bloggt, dann möchte man natürlich auch, dass die Beiträge gelesen werden. Also tut man gut daran, sein eigenen soziales Netzwerk zu pflegen. Das beginnt beim Verbreiten eines Beitrages auf den verschiedenen social Media und hört bei der Interaktion mit den Follower und Fans nicht auf.
Die Illustration von Artikeln über Bilder und Fotos nimmt fast noch den größeren Zeitaufwand in Anspruch. Denn heutzutage ist es gar nicht so einfach, geeignete Bilder zu finden und rechtskonform einzubinden.
Das Hosting der Domain kostet Geld. Der Ankauf von Bildern kostet Geld. Das Nutzen eines SEO-Tools kostet Geld. Plugins kosten Geld. Bloggen ist vielleicht kein kostspieliges, aber auch kein kostenfreies Hobby für mich. Man kann zwar auch mit seiner Plattform Geld verdienen, aber bislang haben sich die anfragenden Agenturen immer nur durch ihre eigene Arroganz und Ignoranz ausgezeichnet, nicht aber durch geschicktes Influencer-Marketing auf Augenhöhe.
Bloggen macht angreifbar
Man muss sich nicht nur, aber besonders als Blogger, bewusst sein, dass man sich mit seinem Blog auf eine exponierte Position begibt. Ich bin dann nicht mehr anonym. Jeder kennt meinen Namen und dank Impressum auch meine Anschrift. Die Gedanken, die ich teile, muss ich möglicherweise auch gegen andere verteidigen. Nicht jeder mag mit mir einer Meinung sein, also kann es auch schon mal Kritik hageln.
Nun mögt ihr denken, das ist doch genau das, weswegen ich blogge: Um mich mit anderen auszutauschen. Ja und Nein. Es gibt sicherlich auch viele, die einfach nur ihre Gedanken niederschreiben wollen, ohne sich ständig im Clinch mit Kritikern zu befinden. Klar, wenn ein Beitrag gelobt wird, ist man glücklich. Bläst einem heftiger Wind ins Gesicht, dann ist das schon nervenaufreibend. Damit muss man umgehen lernen. Gerade als Anfänger tut man sich hier recht schwer. Im Laufe der Zeit legt man sich dann ein dickeres Fell zu und kann Diskussionen auch mal aussitzen.
Bloggen ist eine rechtliche Grauzone
Eigentlich will ich doch nur meine Meinung niederschreiben. Dass ich mich mit Urheberrecht, Bildrecht, Telemediengesetz, Impressumspflicht, Datenschutz, Linkhaftung etc. auseinandersetzen muss, hätte mir klar sein sollen, war es aber nicht von Anfang an. Und genau das muss es aber sein, denn hier werden kleine Nachlässigkeiten schnell teuer. Bin ich Privatperson oder verfolge ich wirtschaftliche Interessen? Auch der Einsatz von gekauften Bildern ist längst nicht so eindeutig wie es scheint, denn eine „Unterlizenzierung“ ist oftmals untersagt. Aber genau die tritt ein, wenn ein Artikelbild auf Facebook als Vorschaubild erscheint.
Ob ich für ausgehende Links hafte oder nicht – hier geht die Gesetzgebung teilweise sehr krude Wege, wie unlängst das LG Hamburg. Aber Links gehören zum Bloggen wie eine Überschrift.
Also ihr seht schon, die Rahmenbedingungen des Bloggens sind eine sich stetig bewegende, wabbelige graue Masse, die immer mal wieder Wucherungen an die Oberfläche treibt, die ich als Blogger dann zu beachten habe.
Und trotzdem möchte ich das Schreiben und Diskutieren hier und im Social Web nicht missen!