3 Tipps für Bewerber – so hinterlässt Mann oder Frau einen guten Eindruck

Ich bin kein Personaler, ich bin Marketingleiter und als solcher auch immer mal in Bewerbungen und Gespräche involviert. Aus gegebenem Anlass habe ich hier, nachdem ich bereits über Dinge gebloggt habe, die ein Bewerber falsch machen kann, ein paar Tipps zusammengefasst, die bei mir persönlich im Rahmen einer Bewerbung gut ankommen.

Kurze und prägnante Anschreiben anstatt Fließtext-Romane

Ich mag keine 2 Seiten DIN-A4 durchlesen müssen, um zu erfahren, dass sich der Bewerber bewirbt. Beim Marketing liegt in der Kürze die Würze. Also kommt auf den Punkt und seht das Anschreiben als unterstützendes Medium und Mittel zum Zweck. Aber es muss nicht dazu missbraucht werden, einen Eindruck eurer schreiberischen Qualitäten aufzuzeigen. Meist ist das Schreiben zudem als Fließtext verfasst, was mir als Blogger und SEO-Mensch zutiefst missfällt, denn Texte brauchen Struktur, Eyecatcher, Hervorhebungen, Absätze und Zwischenüberschriften.

Der Lebenslauf ist mir wichtig, denn ich will wissen, welche Erfahrungen derjenige schon gesammelt hat. Und da sollten dann auch Sachen drinstehen, die zu den Anforderungen in der Stellenausschreibung passen. Wie ein gutes Englisch beispielsweise oder Erfahrungen im Marketing und solche Dinge. Die wichtigsten und für die Stelle relevantesten Punkte darf man gern als Teaser herausstellen. So kann ich auf einen Blick erfassen, ob der Bewerber interessant genug für ein Kennenlernen ist. Zeugnisse sind okay, aber nicht ausschlaggebend, denn wie wir alle wissen, werden Zeugnisse sehr gern sehr gut ausgestellt. Reale Referenzen hingegen machen Eindruck.

Selbstbewusstsein ist okay, Blender sind out

Ein fester Händedruck, Blickkontakt, eine offene und zugewandte Körpersprache sind im Gespräch Pflicht. Denkt immer daran, dass der Gesprächspartner euch kennen lernen will. Er hat euch vorher noch nie gesehen und in den Augen und der Mimik und Gestik kann man unglaublich gut lesen. Was ihr sagt, ist wichtig. Doch wie ihr es sagt, ist noch viel aufschlussreicher. Also tretet ruhig selbstbewusst auf, vermeidet aber Arroganz. Lasst den Gegenüber ausreden und tut nicht so, als ob ihr alles schon wisst.

Ich versuche beim Gespräch zu erfahren, ob ich mit dem Menschen persönlich gut kann. Denn er kommt in mein Team und mit ihm muss ich ggf. viele Jahre lang zusammenarbeiten. Ich muss ihm vertrauen, mit ihm kommunizieren und mich auf ihn verlassen können. Wenn er aber schon beim Gespräch alles weiß, alles kann und nirgendwo Schwächen hat, dann habe ich ein Problem. Den niemand ist vollkommen und am sympathischsten sind mir diejenigen, die ihre Stärken und Schwächen kennen und auch mutig genug sind, die Schwächen anzuerkennen um daran zu arbeiten.

Never bash the Ex-Colleagues

Es kommt in der Regel immer die Frage nach dem Warum: Warum ist man aus der anderen Firma ausgeschieden?

Gerade hier sollte und kann man ehrlich sein, darf aber auch niemals zu tief in zwischenmenschliche und persönliche Probleme einsteigen. Denn der oder die „Beschuldigte“ kann sich nicht verteidigen und eine Nachprüfung ist auch nicht möglich. Wer also im Bewerbungsgespräch zu sehr über die Ex-Kollegen herzieht, verspielt seine Chancen und bekommt auch kein Mitleid. Schmutzige Wäsche gehört nicht auf ein frisch zu machendes Bett.

Seid also auch hier ehrlich, geht offen mit der Situation um, setzt aber klare Grenzen in der Begründung, wenn es persönlich wird. Das wird dann von mir auch nicht hinterfragt, denn es geht mich auch nichts an.

Last but not least…..

Kann ich nur auf meinen ersten Artikel dazu verweisen, denn der hat nach wie vor Bestand … sehr sogar :-)

>> Was man als Bewerber alles falsch machen kann

P.S. Und auch wenn es heutzutage vollkommen okay ist, eine Bewerbung ohne Bild zu verschicken, finde ich es immer schöner, wenn ich mir vorher auch schon rein optisch ein Bild von demjenigen machen, den ich möglicherweise persönlich kennen lernen möchte.

Veröffentlicht in Employer Branding.

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